Katze an der Leine: Gassi gehen mit Katzen?

Katze an der Leine

Meine Maine Coons sind keine Freigänger. Natürlich gibt es Spezialisten, die mir ob dieser Aussage Tierquälerei nachsagen werden – schließlich beraube ich meine Tiere der Freiheit, vom nächstbesten Auto überrollt oder hirnamputierten Zweibeiner verletzt, geklaut oder getötet zu werden. Unnatürlich ist das, heißt es oft.

Leider ist heutzutage unser gesamtes Umfeld so ziemlich alles – außer natürlich. Geht eine Katze heutzutage ihr Revier ab, trägt sie dabei besser eine Warnweste, um nicht vom nächstbesten Raser in der Spielstraße erfasst zu werden. Fängt heutzutage eine Katze einen Vogel, packt zwei Häuser weiter jemand das Luftgewehr aus. Düngt eine Katze heutzutage Nachbars mit der Nagelschere gepflegten Garten, legt der am nächsten Tag dreiundzwanzig Giftköder aus.

Sich unnatürliche Wege zu suchen, um der Katze mehr Natürlichkeit zu bieten, ist schlussendlich nur konsequent, oder? Deswegen gehen meine Katzen durchaus nach draußen: Mit mir zusammen. An der Leine.

Gassi gehen mit Katzen? Ist das nicht widernatürlich? Tierquälerei? Und: Geht das überhaupt?

Kurzfassung: Nein. Nein. Ja!

Die Langfassung? Okay, lass uns loslegen…

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»Morle schnurrt« – Ein Buch über Katzen DIY-Projekte im Fellgigantentest

Morle schnurrt

#DIY – dieser Hashtag boomt! Egal, ob’s um Wohnungsdeko, Accessoires oder auch Tierbedarf geht, Handgemachtes liegt voll im Trend. Und das zurecht! Denn: Selber machen macht nicht nur Laune – man hat auch die Chance, seine DIY-Projekte voll und ganz auf seine Bedürfnisse (oder die des Beschenkten) anzupassen.

Als ich gefragt wurde, ob ich mir »Morle schnurrt – Moderne Wohnaccessoires für Katzen selbst gemacht« von Bloggerin Stephanie Friedrich alias Fräulein Otten anschauen möchte, war ich ziemlich angetan von der Idee, DIY-Projekte für Katzenhalter in einem Buch zu sammeln.

Ich selbst stelle vornehmlich gehäkelte Spielzeuge für meine Jungs her, bin aber mehr als offen für Anregungen, um ihnen auch anderes Zubehör zusammenzuzimmern. Ich bin handwerklich nicht völlig unbegabt, habe der Sicherheit meiner Tiere zuliebe allerdings doch gern eine Anleitung als Orientierungshilfe zur Hand… Bestenfalls eine, die sich bereits bewährt hat. Wie bei Kuchenrezepten. Die backt man schließlich am liebsten nach, wenn man weiß, dass es schmeckt. Und auch wenn Pinterest und Co. eine grandiose Such-Hilfe sind und man sein iPad mit in die Küche, äh, zum Basteln nehmen kann: So ein gebundenes Buch voller Anleitungen hat schon einen eigenen Reiz.

»Morle schnurrt« verspricht 20 Anleitungen »für Näh-, Filz- und Holzprojekte sowie schmackhafte Katzenleckerli«. Klingt gut, oder? Lass uns mal schauen, was das Buch für uns Katzenhalter alles auf Lager hält…

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Die Faszination Heimtierwelt 2018

Faszination Heimtierwelt 2018

Nach einigem Hin und Her und »schaff ich’s oder schaff ich’s nicht« war’s am 23. Juni dann doch soweit: Der Fellgiganten-Zweifuß stand bei der Faszination Heimtierwelt 2018 auf der Matte! Mit Chaos im Gepäck und noch einiger Fußballfan-Beschallung im Hinterkopf (man erinnere sich, an diesem Tag spielte Deutschland gegen Schweden – und ich war blöd genug, mit dem Zug zu fahren) stolperte ich am späten Vormittag mit einer lieben Freundin aus der S-Bahn direkt an der Haltestelle am Areal Böhler in Düsseldorf. Keine allzu schöne Gegend, wie wir feststellten, als meine Genossin schon nach zwei Schritten über eine zerbrochene Wodka-Flasche stolperte. In der Messehalle angekommen, wurden wir aber prompt von ganz viel Trubel, Tierfreunden und Tierkrempel begrüßt!

Die Faszination Heimtierwelt war nicht die erste Tiermesse, die ich besucht habe, aber die erste, zu der ich freundlicherweise eingeladen wurde. Ob der Besuch sich für meine Begleitung, meine Fellmonster und mich gelohnt hat und ob ich den Besuch einer Faszination Heimtierwelt 2019 empfehlen würde? Das erfährst du in diesem Bericht!

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Tiere als Ware – Die Macht des Verbrauchers

Tiere als Ware

Wer den Fellgiganten schon ein Weilchen folgt, weiß, dass es mir hier seit jeher um mehr geht als um süße Fotos und Katzengeschichten. Ein Artikel von mir kommt standardmäßig mit bis zu 3.000 Wörtern und strotzt nicht nur vor dem vermeintlichen Mangel an Ernsthaftigkeit, den man in meinen Stil hineininterpretieren könnte, sondern vor allem vor Herzblut. Denn, ja, ich habe für meine Katzen schon verdammt viel Blut gelassen. Blut, Tränen und Seele. Natürlich auch Geld. Aber wen juckt die Kohle, wenn es um Leben geht? Um Liebe?

Versteh mich nicht falsch: Geld war für mich nie etwas, das ich vom nächsten Baum hätte pflücken können. Ich muss auch arbeiten, ich muss auch rechnen, ich muss auch zusehen, dass wir alle klar kommen.

Wenn ich meine Kater in die Tierklinik bringe, addiere ich im Kopf die Kosten der möglicherweise notwendigen Diagnostikverfahren. Ich überschlage die Preise von Behandlungen und Medikamenten, die anfallen könnten. Ich starte eine imaginäre Brainstorming-Session mit meinem ebenso imaginären Finanzberater, der mir die Posten aufzählt, bei denen ich in den nächsten Wochen und Monaten Geld einsparen kann.

Das liegt daran, dass ich schon mehrfach Tierarztrechnungen zu begleichen hatte, die weit in die Tausender gingen. Ich kenne das.

Ich bin trotzdem noch Katzenhalter. Ich halte trotzdem noch eine überzüchtete Moderasse. Ich stecke immer noch verdammt viel Geld in meine Tiere. Freiwillig. Aus Liebe und Verantwortungsgefühl und weil ich sehr genau weiß, was mir persönlich die Kohle wert ist und was nicht.

Das bedeutet nicht, dass ich kopflos die Fuffies durch den Club schmeiße, sobald es um meine Coonies geht. Es liegt nicht nur in meiner Verantwortung, dass ich für meine Schützlinge Geld ausgebe. Ich muss auch sehr genau überlegen, wofür.

Weil Geld heute leider die einzige Sprache ist, die jeder versteht. In unserem Geld steckt der größte Teil an Einfluss, den wir auf unsere Umwelt nehmen können. Geld in die Hand zu nehmen bewirkt heutzutage mehr als den Mund aufzumachen.

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