FeliFine Frischfleisch im Fellgiganten-Test: Fertig BARF für Katzen

FeliFine im Fellgiganten-Test

Schon vor einer Weile schrieb uns das Team von FeliFine an, ob die Fellgiganten nicht Bock auf einen Futtertest hätten.

Normalerweise bin ich diesbezüglich eher zurückhaltend: Recht häufig flattern dir als Tierblogger nämlich Angebote ins Postfach, wo du schon sehr heiß auf Gratisproben sein müsstest, um die Annahme auch nur in Erwägung zu ziehen. Vorzugsweise geht’s dann um Trockenfutter auf 95%iger Getreidebasis mit einem Hauch Fischgräten drin oder so. Ich bin ja wirklich relativ gechillt mit den Jungs: Selbst die Dreamies, die eine Bekannte uns letztens geschenkt hat, mische ich ab und an für die Fang- und Suchspiele mit den Babys unter, und nein, ich fühle mich deswegen ganz und gar nicht als Tierquäler.  Ich käme allerdings trotzdem nicht auf die Idee, Katzensnacks mit einer solchen Zusammensetzung für die Allgemeinheit der Katzenfreunde zu empfehlen.

FeliFine stellt aber keine Getreideleckerlis oder undefinierbare Pampen aus tierischen Nebenerzeugnissen her, sondern Frischfutter für Katzen. Fertig-BARF, wenn man so will: Biologisch artgerechte Rohfütterung, fix und fertig zusammengemixt aus der Tiefkühltruhe. Und reines Fleisch, für den Fall, dass man selber supplementieren oder seinen Miezen zwischendurch einfach einen gesunden Snack reichen möchte.

Das fand ich cool. Und dementsprechend durften meine drei Coonie-Jungs natürlich gern als Testsubjekte erhalten.

FeliFine Complete

FeliFine Complete
Das Buffet ist eröffnet.

Complete klingt für mich immer ein bisschen nach Haftcreme (Klinikjob und so), hier geht’s aber um das bereits erwähnte Fertig-BARF.

Eins vorweg: Mit BARF ist das immer so eine Sache – wie mit Katzenernährung allgemein. Manche Halter erheben die Rohfütterung zu einer regelrechten Religion, andere wiederum wollen mit der Panscherei überhaupt nichts am Hut haben und schwören aus Bequemlichkeit auf Trockenfutter vom Aldi.
Die Wahrheit liegt wie in allen Dingen irgendwo dazwischen. BARF ist ein verdammt gutes Konzept und richtig umgesetzt sicher artgerechter als die Ernährung mit Fertigfutter aus der Dose – aber man muss sich vernünftig einlesen, um wirklich bedarfsgerecht zu füttern und zu supplementieren. Sonst geht das Ganze in die Hose und Miez bekommt von den einen Nährstoffen zu viel und den anderen zu wenig. Kein Ding, wenn das nur ein paar Tage der Fall ist, aber je länger man das durchzieht, desto mehr leidet nach und nach die Gesundheit des Vierbeiners.

Genial wäre jetzt natürlich ein Fertig-BARF, das einem Berechnen und Zusammenmanschen der Futterbestandteile erspart, dabei aber dennoch natürlicher daherkommt als industriell gefertigtes Nassfutter.

Dafür musst du allerdings exakt wissen, was da im Napf deiner Fellkugel landet.

Die Deklaration

Fünf Sorten FeliFine Complete haben wir getestet: Lachs, Thunfisch, Ente, Rind und Huhn. Die Zusammensetzung der einzelnen Sorten ist wie folgt deklariert:

Lachs Thunfisch Ente Rind Huhn
89% Lachs, 10% Gemüse (Karotten, Zucchini, Erbsen), Lachsöl. 65% Pute (Putenfleisch, Putenleber), 20% Thunfisch, 10% Gemüse (Karotten, Zucchini), Rapsöl. 65% Truthahn (Truthahnfleisch, Truthahnleber), 20% Entenfleisch, 10% Gemüse (Karotten, Zucchini), Rapsöl. 89% Rind (Rinderherz, Rinderleber), 10% Gemüse (Karotten, Zucchini), Maiskeimöl. 87% Huhn (Hühnerfleisch, Hühnerherzen, Hühnerleber), 10% Gemüse (Karotten, Zucchini, Erbsen), Rapsöl.

 

FeliFine Complete
Hier zu sehen: Die Sorte Thunfisch

Die analytischen Rohbestandteile sehen bei dieser Sorte so aus:

Rohprotein 13,9 %, Rohfett 10,7 %, Feuchtigkeit 67,8 %, Rohasche 3,6 %, Rohfaser 0,3 %

Von der Website ziehen wir uns exemplarisch zur Sorte Thunfisch noch folgende Angaben zu Vitaminen und Spurenelementen:

Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe je kg:
Eisen-Fe/Eisen(II)-sulfat-Monohydrat 18,7 mg, Zink-Zn/Zinksulfat-Mono-hydrat 15,7 mg, Kupfer-Cu/Kupfer
(II)-sulfat-Pentahydrat 2,3 mg, Mangan-Mn/Mangan(II)-sulfat-Monohydrat 1,6 mg, Calciumjodat, wasserfrei 0,6 mg, Selen-Se/Natriumselenit 0 mg, Vitamin A1830 IU, Vitamin D3 153 IU

Und? Sieht gut aus?

Okay, erster Blick: Jep, der Großteil vom Futter besteht aus Fleisch. Sieht man auch, wenn man die Nuggets unter die Lupe nimmt. Wenn man den angegebenen Bestandteilen trauen darf, dann ist auch wirklich von Muskelfleisch und Innereien die Rede. Nicht von Schlachtabfällen. Nein, das ist nicht selbstverständlich und darf entsprechend schon einmal positiv hervorgehoben werden! Das Futter enthält kein Getreide, keinen Zucker und keine Konservierungs- oder Farbstoffe. Gut – nicht nur für die Allergiker da draußen!

Die analytischen Bestandteile? Rohprotein: Gut. Ein Teil wird halt auch vom Gemüse kommen. Rohfett: Sieht vielleicht viel aus, aber man stelle sich vor: Katzen brauchen Fett. Schadet also nicht. Feuchtigkeit: Alles tutti! Rohasche: Der Wert liegt mit 3,6% relativ hoch. Viele Mineralstoffe klingt für uns Zweibeiner immer ziemlich cool – Übermineralisierung ist für unsere Miezen aber auch nicht unbedingt das Wahre. Eher so meh. Rohfaser dagegen: Perfecto.

Ein genauerer Blick

Die ernährungsphysiologischen Zusatzstoffe sind – wie der Name schon sagt – das, was zusätzlich ins Futter gepackt wird. Der tatsächliche Anteil an Mineralstoffen und Spurenelementen liegt also höher, schließlich tragen das Fleisch und die sonstigen Futterbestandteile hier auch ihren Teil bei.

Hier komme ich auch etwas ins Stolpern. Der Anteil an Muskelfleisch und Innereien ist nicht genau deklariert. Leber beispielsweise ist wichtig für die Vitamin-A-Versorgung – darf aber auch nicht zu viel gegeben werden, um eine Überversorgung zu verhindern. Auf der Website von FeliFine ist ersichtlich, dass Vitamin A dem Futter bei allen Sorten auch zusätzlich noch zugefügt wird. Wie viel Leber ist denn im Fleischanteil enthalten?

Von Zugaben von Taurin (lebensnotwendig!), Vitamin B und Vitamin E steht dort allerdings wiederum nichts. Das verarbeitete Fleisch enthält größtenteils von Natur aus Taurin, jep, aber ob der Bedarf tatsächlich gedeckt ist, kann ich nicht nachrechnen. Da ich den Vorteil am BARFen ganz klar beim genauen Überblick über alle Zutaten und Nährstoffe des Futters sehe, bin ich hier jetzt ein wenig aufgeschmissen.

Guter Hinweis übrigens noch von the3cats: Gerade (roher) Thunfisch (jederkatz liebster Fisch, ist klar) ist sehr thiaminasehaltig. Thiaminase spaltet Vitamin B1. Dann kann der Katzenkörper es nicht mehr verwenden und es entwickelt sich über kurz oder lang (eher kurz, bei ständiger Verfütterung) ein Mangel. Die Folge? Miez verhagelt es den Appetit und das Nervensystem leidet. Nicht gut. Roher Thunfisch sollte entsprechend nur in kleinen Mengen gegeben werden.

Lachs wiederum ist thiaminasefrei (halleluja), dafür aber wie viele Fischsorten eine gewaltige Vitamin D-Bombe. Vitamin D braucht die Katze – es kann aber auch überdosiert werden (Stichwort Verkalkung). Trotzdem ist Vitamin D auch der Lachssorte des Felifine Complete noch zusätzlich zugefügt worden. Taurin dagegen aber nicht. *hier könnte Ihr skeptischer Emoji stehen*

Die 10% Gemüse sind übrigens eine ziemliche Hausnummer. Typischerweise liegt der empfohlene Anteil an Ballaststoffen bei der Fütterung bei unter 5%, ich frage mich also, warum dem Fleischfresser Katze hier so viel Grünzeug verabreicht wird. Die Verwendung von pflanzlichen Ölen erscheint mir auch nicht wirklich zweckmäßig. Katzen können Pflanzenöle nicht richtig verarbeiten, sie sind auf tierische Fette ausgelegt. Zur Fettergänzung ist Rapsöl damit ziemlich ungeeignet.

Summa summarum: Man merkt durchaus, dass hier auf Qualität geachtet wurde. Oberflächlich macht das Futter sogar einen ziemlich guten Eindruck. Von der Deklaration her bleiben jedoch zu viele Unklarheiten und fragwürdige Faktoren, als dass ich es als reines Alleinfuttermittel empfehlen würde. Gerade bei felinen Spezialisten, die dann nur die Lachs- oder Thunfischsorte fressen, sehe ich bei konstanter und hauptsächlicher Fütterung eines Complete-Menüs auf lange Sicht gesundheitliche Probleme kommen. Ganz ähnlich wie wenn immer nur eine bestimmte Sorte Nassfutter gegeben wird, sind Mangelerscheinungen und Überdosierungen diverser Stoffe dann vorprogrammiert.

Fütterung und Akzeptanz

FeliFine Complete Nuggets
Das Futter kommt in Form von Nuggets à 13 Gramm

Hier wird’s positiv: FeliFine Complete ist vorportioniert in 13-Gramm-Nuggets. Die Fütterungsempfehlung geht bis zu 6 Kilo Katzengewicht. Hier werden 14 Nuggets als Tagesration empfohlen. Ein ausgewachsener Maine Coon Kater bekäme entsprechend mehr – aufgrund der Kritik in Bezug auf die Zusammensetzung habe ich das Futter allerdings lediglich einmal täglich alle zwei bis drei Tage in kleineren Mengen zum normalen Speiseplan der Jungs gegeben.

Das Futter ist fein gewolft und die Nuggets lassen sich nach dem Auftauen zu einem recht cremigen Brei zerdrücken. Der Geruch ist bei allen Sorten angenehm. Einen Zahnpflege-Effekt erreicht man mit dem Futter bei dieser Konsistenz nicht. Allerdings erinnert es in zerdrückter Form an konventionelles Nassfutter. Eventuell erleichtert das dem einen oder anderen Stubentiger die Umstellung, wenn er das Zerkauen von Fleischstücken nicht gewöhnt ist.

FeliFine Complete
Indio spielt Vorkoster.

Besonders Indio zeigte sich von Anfang an sehr interessiert an dem Futter. Lachs, Thunfisch und Ente kommen bei ihm gut an. Buddy mag Thunfisch und Ente. Der Boss ist insgesamt eher zurückhaltend in seiner Begeisterung, genehmigte sich aber immer mal wieder einige Häppchen Lachs und Thunfisch. Rind und Huhn reißen keinen meiner Fellgiganten so richtig vom Hocker; Indio futtert diese Sorten über Nacht weg, wenn er wirklich Hunger hat.

Vertragen haben die Monster das Futter allesamt gut.

FeliFine Complete Lachs
Der Boss probiert die Sorte Lachs.

Fazit zu FeliFine Complete

Das Konzept des Futters gefällt mir im Grunde genommen gut und auch wenn die Jungs nicht von allen Sorten überzeugt waren, kamen manche (insbesondere Thunfisch und Ente) doch ziemlich gut an.
Als reines Alleinfuttermittel würde ich es aufgrund der Zusammensetzung nicht wählen. Ich habe es stattdessen als Zwischenmahlzeit in den normalen Speiseplan der Coons integriert, um ihnen ein wenig Abwechslung zu gönnen. Wenn Miez voll auf dieses Fertig-BARF abfährt, stellt es sicherlich ein nettes Fast Food dar, das Trocken- und »4% Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse«-Futter qualitativ in die Tasche steckt. Trotzdem empfehle ich für BARF-Fans weiterhin, die komplette DIY-BARF-Schiene zu fahren… Oder eben hauptsächlich auf ein vollständig deklariertes Fertigfutter mit hochwertiger Zusammensetzung zu bauen.

FeliFine Pure

FeliFine Pure
Die nächste Runde.

FeliFine Pure fällt nicht mehr in die Kategorie Fertig-BARF, sondern stellt quasi das reine Fleisch für deine Rohfütterung bereit. Supplementieren musst du hier komplett selbst.

Das Fleisch kommt jeweils im Doppelpack, wobei eine Portion aus 85 Gramm besteht. Es ist damit prima portionierbar. Nur das Öffnen der zweiten Packung mit vom Fleisch glitschigen Fingern wird zeitweise zur Schwerstarbeit, wenn sechs Katzenpfoten dabei auf deine Hände einpieksen…

Deklaration

Wir bekamen folgende Sorten zur Verfügung gestellt:

  • Huhn (100% Huhn bestehend aus Hühnerfleisch und Hühnerleber)
  • Thunfisch (100% Thunfisch)
  • Rind & Huhn (60% Rindfleisch mager, 40% Huhn bestehend aus Hühnerfleisch und Hühnerleber)
  • Huhn & Thunfisch (50% Thunfisch, 50% Huhn bestehend aus Hühnerfleisch und Hühnerleber)

Wie beim FeliFine Complete stellt sich mir hier natürlich abermals die Frage nach dem Leberanteil. Wenn ich das FeliFine Pure als Basis für die Rohfütterung verwenden will, muss ich schließlich wissen, wie viel Vitamin A ich supplementieren muss, um den Bedarf meiner Katze zu decken.

Auch die Angabe Einzelfuttermittel auf der Packungsrückseite macht mich stutzig. Das Fleisch allein enthält nämlich nicht alle Nährstoffe, die Miez benötigt. Ohne Supplemente darf es entsprechend nicht als Alleinfuttermittel gegeben werden.

FeliFine Pure
FeliFine Pure: Thunfisch

Fütterung und Akzeptanz

Die Sorten von FeliFine Pure sind sehr huhnlastig – und keiner meiner Fellgiganten ist sonderlich huhnbegeistert. Das Fleisch macht insgesamt einen guten Eindruck. Es riecht angenehm, ist nur teilweise nach dem Auftauen etwas sehr matschig und neigt zum Zerfallen. Gefressen werden alle Sorten. Die mit Huhn mit spitzen Zähnen… Und Thunfisch? Thunfisch wird mir aus der Hand gerissen, als gäb’s hier sonst nie was Vernünftiges zu futtern. Ehrlich, die Jungs lieben dieses Zeug! Thunfisch im eigenen Saft aus der Dose wird dafür rigoros stehen gelassen. Und sogar die guten alten Cosma Snackies sind lange nicht so angesagt wie der FeliFine Pure Thunfisch.

Trotzdem, auch hier: Denk an die Thiaminase-Sache! Too much – not good.

Fazit FeliFine Pure

Ich selbst BARFe aktuell nicht. Dementsprechend hält das Fleisch bei mir als Snack für zwischendurch her und ist lediglich Ergänzungsfuttermittel. Da meine Jungs keine Huhn-Freaks sind, kommen diese Sorten bei ihnen nur mäßig gut an, aber den Thunfisch lieben sie so abgöttisch, dass ich ihn bereits nachbestellt habe, um ihnen regelmäßig ein (gesundes) Super-Leckerli bieten zu können.

Ebenso wie bei der Complete-Linie würde ich mir für das BARFen eine genaue Aufschlüsselung des Anteils an Innereien wünschen.

FeliFine Frischfutter – Abschließende Worte

Fertig-BARF ist (noch?) keine Alternative zum DIY-BARF mitsamt allem Rechnen und Abwiegen. Wer’s ganz genau will, muss es selber machen. Zum Test, wie die eigenen Vierbeiner auf Frischfleisch reagieren, sind Angebote wie das von FeliFine aber eine nette Möglichkeit. Die Portionierung ist praktisch und die Akzeptanz okay bis gut. Auch wenn ich es wegen der Zusammensetzung nicht als Alleinfutter wählen würde, so spricht nichts dagegen, Miez das Futter als (je nach Sorte nur gelegentlichen!) Snack anzubieten, sofern sie darauf abfährt!

Du willst dir dein eigenes Bild machen? Bestellen kannst du das Futter unter anderem direkt über die Herstellerseite (oder aber auch über Händler wie Zooplus).

Vielen Dank an dieser Stelle an die Truppe von FeliFine für’s Bereitstellen der Futterproben – und dafür, dass jetzt laut meinem Coonie-Trio immer Platz für Thunfisch im Gefrierschrank bleiben muss. Ich bin auf jeden Fall gespannt, inwiefern Konzept und Futter noch weiterentwickelt werden und werde das Ganze im Auge behalten!

FeliFine im Test
Nomnomnom…

Die obligatorische Anmerkung zum Schluss: Ja, wir haben die hier beschriebenen Produkte kostenfrei zur Verfügung gestellt bekommen. Nein, das hat unsere Meinung beim Testen und Berichten nicht beeinflusst!

Die Fellgiganten unterstützen?!

Heute schon für Miez geshoppt?

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4 comments

  1. Leider enthält Lachs sehr viel Vitamin D und Thunfisch hat eine extrem hohe Thiaminase-Aktivität (inaktiviert Thiamin im Körper), was beides auch als ab und zu Snack eigentlich ungeeignet macht. Das ist eigentlich ein Unding, dass sowas vom Hersteller nicht erwähnt wird. Öfter als 1-2 mal im Monat würden wir die Fischsorten nicht geben.

    1. In diesen Dingen bist du deutlich belesener als ich, danke für den Kommentar! Dass gerade Thunfisch in der Katzenernährung eher kritisch gesehen wird (wobei das Thiaminase-Problem sich ja auf den ROHfisch bezieht, oder?), ist klar, aber wenn Miez nun (wie meine Kerls) etwa dreimal oder viermal monatlich knapp 30 Gramm rohen Thunfisch pur (zu vernünftigen Alleinfuttermitteln) schnabuliert, bringt das wirklich schon die Vitamin B1-Versorgung durcheinander? Hossa! Ich dachte mir eigentlich immer, wenn der Rest der Ernährung ausgewogen ist, gleicht sich das aus. Bin ich da zu optimistisch?

      1. Ja, genau, Thiaminase ist vorwiegend ein Problem von rohem Thunfisch, durch Hitze wird die Aktivität weitesgehend inaktiviert. Gut, 30g 4 x im Monat machen jetzt sicher nicht so viel aus, vor allem kann man ja, wenn man es weiss, auch in den nächsten Rationen gezielt Thiamin zuführen. Das las sich jetzt so, also würden jetzt 200 g roher Thunfisch jeden dritten Tag auf dem Speiseplan stehen Fisch ist ja generell kritisch zu betrachten, der hat etliche Besonderheiten, Thiaminase ist nur einer von vielen Punkten, deswegen sollte der maximal 1-2 mal pro Woche gegeben werden. Wenn Katzen so extrem auf Fisch stehen, dann empfehlen wir eher sowas wie Babyforellen. Kommt man auch noch ganz gut dran, ist preislich in Ordnung, kann man als Snack mal nebenbei geben, gibt Spiel, Spaß, Spannung, hat keine Thiaminase und die gefürchtete Pansteatitis ist auch eher unwahrscheinlich.
        LG the3cats+2 und das Frauchen (die Tippse)

        1. Verstehe, das war genau meine Frage – wenn ich ansonsten ausgleiche, sollten die Jungs ja versorgt sein. Gut zu wissen!
          Neinnein, eine solche Overdose Rohfisch gibt’s hier nicht, dann lieber mal rohes Fleisch. Den Tipp mit den Babyforellen finde ich prima, das werde ich mal austesten, danke!
          Und irgendwie fixt du mich allmählich an, doch mal tiefer in die Materie einzusteigen… Ich brauch da mal ein paar Bücher, glaube ich.
          Alles Liebe von Laura und den Fellgiganten!

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