Dieser Blog widmet sich dem Zusammenleben mit Maine Coon Katzen: den felinen Lichtern meines Daseins. Schon mein ganzes Leben lang begleiten mich diese so majestätischen wie verrückten Wesen und machen mit ihrem besonderen Charme jeden Tag so viel bunter, schöner… und haariger. Mit den Fellgiganten will ich anderen Zweibeinern die Coonies näher bringen. Denn: Sie sind so viel mehr als ihr wilder Look und unglaublich viel mehr als eine »Moderasse«!
Ein ganzes Leben voller Coonies
Aufgewachsen bin ich mit einem Coonie und einer Norwegischen Waldkatze: Mein persönlicher Prototyp einer Katze war daher immer eine große, plüschige Tube Pattex. Unser Besuch fand die überdimensionalen Fellbomben zu meiner Überraschung damals oft noch gruselig, doch im Laufe der Jahre und Jahrzehnte wurden die Rassen bekannter und gerade die Maine Coon mutierte zur Moderasse, mit der sich durch verantwortungsloses Vermehren leider gutes Geld verdienen ließ. Immerhin ging es unbedarften Käufern oft vor allem um die wilde Optik der Tiere – was für gesundheitliche Probleme man ihnen anzüchtete, wussten viele nicht. Und auch, dass so ein Maine Coon besondere Ansprüche stellt, ging vielfach unter.
Für jemanden wie mich, der die Rasse schon so lange kannte, war diese Entwicklung schmerzhaft anzusehen. Das Besondere an den »gentle giants« ist nicht ihre Größe oder die ausladende Haarpracht: Sie bringen mit ihrer extremen Fixierung auf ihre Menschen Charaktereigenschaften mit, die sie zu Freunden fürs Leben machen.
Mit den Fellgiganten wollte und will ich nicht nur auf die Problematik des Vermehrens aufmerksam machen, sondern auch meiner Liebe zu den Coonies Raum geben. Ich teile mein Leben aktuell mit drei Maine Coon-Katern – und tatsächlich dreht mein Alltag sich zu einem großen Teil um mein Katzentrio. »Verrückte Katzenfrau«? Na klar! Und verdammt glücklich damit!
Anleitungen, um möglichst billig an Vermehrerkitten zu kommen, wirst du hier sicher nicht finden. Offen gestanden bin ich auch die »wolle katze kaufen!!11«-Nachrichten leid, die mich ständig erreichen: Weder züchte ich, noch verkaufe ich meine Katzen, vielen Dank. Was du hier aber zu lesen bekommst, sind Tipps und Erfahrungswerte zur Haltung von Maine Coon Katzen sowie einige Informationen zur Rasse an sich. Oh, und Cat Content aller Art, denn natürlich liebe ich auch Nicht-Coonies und feiere jeden leidenschaftlichen Katzenhalter!
Die Fellgiganten
Budd
Geboren: 16.03.2016
The one and only Herr Wamp (pssst, das ist natürlich alles nur Fell und keine Wampe)! Auf der einen Seite ist der Big Bad Budd nun der Sheriff in der Stadt, der für Recht und Ordnung sorgt (oder es versucht) und der stets ein wachsames Auge auf die Umgebung hat… Andererseits ist er aber auch immer noch oft dasselbe liebesbedürftige Fellbaby von damals, das sich erst einmal eine Weile an mich schmiegen und dabei hingebungsvoll seine Kuscheldecke benuckeln muss.
Er ist extrem auf mich bezogen und außerordentlich dickköpfig: Läuft etwas nicht so, wie der feine Herr das gern hätte, ist das Geschrei groß. Neben seinen Kuscheleinheiten liebt er auch Spiel und Party weiterhin sehr – vorzugsweise, wenn sein Zweibeiner mitmacht. Dass Indio und Turbo dann natürlich auch mitmischen wollen, geht ihm gelegentlich ganz schön gegen den Strich, aber missen würde er sie auch nicht wollen – wen sollte er denn dann bewachen?
Indio
Geboren: 10.12.2016
Der Fransenkopf mit dem Römerkragen, der den lieben langen Tag Predigten hält: Das ist Indio. Er betätigt sich hauptberuflich als Schatten, rennt mir dabei täglich mindestens fünfmal vor oder zwischen die Füße und besetzt jede Sitzgelegenheit, auf der man Platz nimmt – Hauptsache, er kann immer hautnah mit dabei sein.
Er ist das Sinnbild des gentle giant, aber auch ein sehr geschickter Jäger und so gut im Fangen von Spielzeugen, dass ich mich beim Angeln schon sehr anstrengen muss, dass er die Beute nicht nach fünf Sekunden einkassiert hat. Ihm gefällt der frische Wind, der mit Turbo eingezogen ist, besonders gut. Gelegentlich hat er allerdings so seine depperten fünf Minuten… Da kann man schon mal zwei Meter senkrecht in die Luft springen, weil unerwarteterweise eine Socke vor dem Wäschekorb liegt. Eine Socke! Welch gemeines Attentat!
Turbo
Geboren: 09.12.2023
24 Stunden am Tag ist Turbo-Time: Turbo würde am liebsten ununterbrochen raufen und spielen… Oh, und fressen. Aber keinen Fisch! Und das als Katze. Ich glaube, ich habe da ein defektes Modell adoptiert? Davon ab entwickelt der kleine Mann sich prächtig und wuchert wie Unkraut; Budd hat er größentechnisch bereits eingeholt.
Für ausgedehnte Kuscheleinheiten hat der Turbo-Man nur Zeit, wenn er sich zuvor müde gespielt hat. Er ist unfassbar lieb, charmant und für alles zu begeistern. Nur sein liebstes Hobby ist ein wenig anstrengend, er schiebt nämlich leider alle seine Lieblingsspielzeuge (samt Kugelschreibern, Haarbändern, Taschentüchern und allem, was er sonst so findet) in Rekordgeschwindigkeit unters Sofa. Natürlich so, dass nur ein Zweibeiner es wieder hervorholen kann, damit er weiterspielen kann. Was tut man nicht alles…
Wir treffen uns an der Brücke
In acht Jahren Fellgiganten haben mich mehrere Herzbuben verlassen. Jeder Verlust wiegt tonnenschwer, aber die Pfotenabdrücke, die sie alle in meinem Herzen hinterlassen haben, bleiben mir. Für immer.
»Der Boss« Domenico
Geboren am 27.03.2009. Verloren am 23.04.2023.
Domenico war die Konstante meines erwachsenen Lebens und in jeder Hinsicht etwas ganz Besonderes. Wir waren Spiegel füreinander, hatten mitunter gar dieselben Zipperlein und ich bin unheimlich an und mit ihm gewachsen. Das Loch, das sein Tod in meinem Leben hinterlassen hat, wird so schnell nicht schrumpfen. Da wächst nichts mehr. Diese Trauer können wohl nur Menschen verstehen, die das Glück hatten, ihre Seelenkatze zu finden.
Sonny
Geboren am 18.03.2016. Verloren am 18.04.2017.
Buddys Halbbruder – ein in jeder Hinsicht einfach nur liebenswerter und lebensfroher Rotfuchs, der viel zu früh gehen musste. Trotz schwerster Krankheit war Sonny ein Engel auf vier Pfoten, der einfach nur kuscheln wollte und uns jeden Tag erhellt hat. Er hat tapfer gekämpft, gegen ein malignes Lymphom am Ende aber doch verloren. Du fehlst, Sonny-Boy.
Zippo
Geboren am 06.03.2014. Verloren am 03.05.2016.
Mit dem Boss und Zippo (dem »Blitz«) sollten die Fellgiganten seinerzeit starten – doch Zippo wurde krank. Er starb mir mit nur zwei Jahren unter den Händen weg. Ich habe nie eine gesicherte Diagnose bekommen – nur Fehldiagnose nach Fehldiagnose und völliges ärztliches Versagen. Es tut mir so leid, mein kleiner Schlumpf, bis heute. Wir gehörten zusammen.
Zweibeiner & Autorin
Hi, mein Name ist Laura, und alles, was ich aus dem Kleiderschrank ziehe, hat irgendwo Katzenhaare dran. Gibt’s dafür inzwischen eine Selbsthilfegruppe (oder bessere Fusselbürsten)?
Als Bilderbuch-Katzenfrau und Freelancer verbringe ich mein Leben vor allem am Computer, umgeben von meinen Pelzchaoten. Bilder sind fein, aber mein Hauptmetier sind Worte. Dieser Blog war der Grundstein für diesen Lebensstil – man könnte also sagen, meine Coons haben dafür gesorgt, dass ich die meiste Zeit für sie da bin. Clevere Burschen, oder?
Neben den Miezen versorge ich zwei Hamster und ein paar haarige Achtbeiner: ein untrügliches Zeichen, dass mein Faible für Verhalten, Biologie sowie Natur und Tiere im Allgemeinen nicht bei meinen Katzen endet.
Durch Studium und Klinik-Ex-Job habe ich ein besonderes Interesse an Gesundheitsthemen und betrachte das Lesen von Studien als Hobby, ich bin aber mindestens genauso glücklich, wenn ich ein paar Stunden ungestört 7 Days to Die zocken kann – auch wenn mein Spielstil zeitweise eher einem »Schöner wohnen in der Apokalypse« entspricht und ich meine Base mit Katzenbildern dekoriere, statt Zombiehorden zu töten. Ich kann halt nicht ohne!