Tierquälerei und Tierschutz in Deutschland

Tierquälerei und Tierschutz

Meine Großmutter wohnt im beschaulichen Luftkurort Niedenstein – einem schnuckelig-grünen Fleckchen Erde, das ich von Kindesbeinen an als einen Inbegriff von heiler Welt kennengelernt habe. Wald, Felder und Weiden überall, letztere bevölkert mit allerlei gechillt grasendem Hufgetier… Ein Garant für freie Köpfe und Lungen (sofern man die frische Landluft verträgt, heißt das). Und für ein ausgeglichenes Gemüt obendrein. Ich mag es dort.

Dass nun ausgerechnet in Niedenstein irgendein minderbemittelter Wichser (sorry, not sorry) einem Alpaka-Baby die Ohren abgeschnitten hat… Nun, das kam für uns alle ein wenig unerwartet. Zumindest was den Ort betrifft. Denn Berichte über derartige »Einzelfälle« von Tierquälerei? Tja, die sind heutzutage schon ebenso an der Tagesordnung wie all die anderen Gewaltdelikte, für die wir Menschen sonst herhalten müssen.

Es ist fast ein bisschen witzig: Wir Deutschen sind stets ganz vorne mit dabei, wenn in Moralfragen mit dem erhobenen Zeigefinger gefuchtelt werden soll – aber abseits von Rassismusdebatten ist mit uns eigentlich nicht besonders viel los. Wo wir in puncto Minderheitenschutz so gern auf dicke Hose machen, sind wir erstaunlich still, wenn’s unseren Schutzbefohlenen an den Kragen geht. Darf man ja so nicht mehr sagen, dass asoziales Verhalten und Gewalt gegenüber Lebewesen scheiße sind. Und ein Alpaka ist ja auch nur ein Tier. Wir haben wichtigere Probleme. Richtig?

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Hochwertiges Katzenfutter: Zusammensetzung, Gewöhnung, Kosten

Hochwertiges Katzenfutter

Die wichtigste Stellschraube, an der wir zugunsten der Gesundheit unserer Katzen drehen können, ist die Ernährung. Die haben wir komplett selbst in der Hand. Und wenn wir uns entsprechend informieren, können wir dafür sorgen, dass unsere Vierbeiner nicht nur jedes Mal vor Freude Salti schlagen, wenn endlich der volle Napf hingestellt wird – wir können auch zusehen, dass unsere haarigen Kumpels art- und bedarfsgerecht mit allem versorgt werden, was sie brauchen.

Dafür gibt es auch für Nicht-BARFer mittlerweile etliche gute Futtersorten auf dem Markt, deren Hersteller sich wirklich Gedanken zur Biologie unserer Miezen gemacht haben. Die sich bei der Zusammensetzung ihrer Futtermittel vorbildlich an der Beute wilder Katzen orientiert haben, anstatt zusammenzuwerfen, was beim Schlachten gerade so übrig geblieben ist.

Das Problem ist: Alle Futtermittelhersteller behaupten natürlich, es ginge ihnen rein ums Wohl der Tiere. Schließlich würde kein Halter Geld für etwas ausgeben, das als »kostengünstiger Magenfüller für Katzen mit zweifelhafter Zusammensetzung« angepriesen wird.

Früher war es auch gar nicht üblich, der Deklaration der Inhalte eines Futters sonderlich viel Beachtung zu schenken.
Ganz früher, da bekam die Katze die Reste vom Tisch – wenn sie dann noch Hunger hatte, musste sie eben Mäuse fangen.
Etwas weniger früher stieg man auf Katzenfutter um – und nahm dabei eben das, was auf dem Markt war. Futter speziell für die Katze! Luxus! Ist doch super. Kann sich kein Vierbeiner beschweren!

Tun die Katzen auch nicht. Bis heute nicht.

Nur steht uns Katzenhaltern heute mit all den schönen wissenschaftlich fundierten Informationen, die frei zugänglich im WWW herumschwirren, ein ganz anderes Wissen zur Verfügung als damals. Und nur weil etwas früher funktioniert hat, muss es nicht sonderlich gut gewesen sein. Es ist also in keiner Weise übertrieben, wenn Tierhalter sich heute schlau machen, was ihre Schützlinge brauchen, um gesund zu bleiben. Denn in einer Zeit, wo alles irgendwie zu Geld gemacht werden soll, wird zwar viel als »das Beste vom Besten« angepriesen – aber nur die wenigsten Produkte halten ihre Versprechen.

Das Katzenfutter von damals? Ist bis heute auf dem Markt. Mit neuen Zusammensetzungen. Aber deswegen immer noch nicht artgerecht.

Welches Futter artgerecht ist, wie du deine Katze dazu bekommst, es zu fressen, und wie teuer dich die artgerechte Ernährung deiner Katze kommt – das erfährst du in diesem Artikel.

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Maine Coon Gesundheit: Auf welche Erbkrankheiten sollte ein Züchter testen?

Maine Coon Gesundheit

»Ein guter Züchter züchtet nur mit gesunden Tieren.« Den Satz kennt man – nicht zuletzt, wenn man schon ein wenig auf diesem Blog herumgelesen hat. Nicht wahr?

Bloß: Was heißt denn »gesund«? Wie definiert man eine gesunde Maine Coon Katze?

Tja. Zum einen bedeutet es, dass die Vierbeiner weder als Mutterschiffe für Flöhe, Milben oder Darmparasiten herhalten noch mit all den gefürchteten Katzenkrankheiten infiziert sind, die überall dort boomen, wo viele Katze auf einem Haufen leben. 

Zum anderen ist der Begriff »Gesundheit« in der Rassekatzenzucht eng mit der Genetik der Tiere verwoben. Denn Zucht bedeutet immer Vererbung. Und vererbt werden nicht nur optische und charakterliche Merkmale, sondern auch Krankheiten. Das ist der kritische Faktor, den viele Fans einer bestimmten Rasse leider allzu oft außer Acht lassen: Sie wollen ein Tier mit bestimmten sichtbaren Eigenschaften – »groß soll sie sein, und plüschig, und am besten dreifarbig!« – und kaufen dann kopflos das Fellbündel, das süß ausschaut und dabei billig ist.

»Süß« ist aber nicht gleichbedeutend mit »gesund«. Erbkrankheiten sieht man einem Kitten seltenst an der Nasenspitze an. 

Deshalb sollte bei der Züchtersuche nie das Herz allein entscheiden. Natürlich mischt es mit, das tut es immer. Aber: Der Kopf muss vorher ein paar Fragen stellen. 

Welche Erbkrankheiten du beim potenziellen Züchter deines neuen Fellkumpels ansprechen solltest, erfährst du in diesem Artikel.

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Züchter oder Tierschutz, Rassekatze oder Hauskatze – Die Entscheidung zwischen Gut und Böse?

Katzen sind großartige Tiere. Das steht außer Frage, oder?

Dabei ist es völlig irrelevant, wo Miez herkommt. Die Herkunft eines Tieres beeinflusst seinen Wert, sein Herz oder seine Seele in keinster Weise. 

Das bedeutet: Von wo auch immer du eine Katze adoptierst – hinsichtlich des vierbeinigen Gefährten, den du in dein Leben holst, ist keine »Quelle« einer anderen überlegen. Es sind lediglich deine persönlichen Präferenzen, die entscheiden, welche Wahl die für dich richtige ist.

Ein Tier vom Züchter ist genauso toll wie eines aus dem Tierschutz. Punkt. 

Trotzdem gibt es diverse Pro- und Kontra-Argumente, nach denen jeder einzelne entscheiden muss, von woher seine Katze stammen soll. 

Fakt ist: Entscheidest du dich für eine Rassekatze, bist du moralisch trotzdem niemandem unterlegen. Und ein Tier aus der Tötung macht dich nicht zu Jesus.

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