Einer der Gründe, warum gerade die Maine Coons mich so um die Kralle gewickelt haben, ist der: Sie sind geil auf jede Art von Beschäftigung. Party geht ihnen über alles. Vor allem zusammen mit ihrem Menschen. Das macht sie zu zeitweise etwas anstrengenden Hausgenossen, jep. Aber: Der Alltag mit den felinen Quatschköpfen wird nie langweilig. Und je mehr du dich mit einem sozialen Tier wie der Katze befasst, desto enger und tiefer wird eure Bindung.
Gerade Wohnungskatzen fristen vielfach ein Dasein, das man – höflich ausgedrückt – nur als stinklangweilig bezeichnen kann. Folgendes Standard-Setup: Sammy. Zweijähriger Tiger-Kater mit Ambitionen zur Weltherrschaft. Topfit. Das Umfeld: Klappriges Kratzbäumchen in einer unauffälligen, dunklen Ecke der Wohnung, wo er das Feng Shui nicht stört. Daneben der Katzenkorb samt vollem Trockenfutter- und Wassernapf. Ein Katzenklo, zwei Spielbälle, eine Fellmaus, und fertig ist die Katzenausstattung. Der Zweibeiner? Ist neun Stunden am Tag unterwegs, um Brötchen und Whiskas zu verdienen, chillt abends auf dem Sofa und verbringt das Wochenende außer Haus mit Freunden.
Und dann muss Martin Rütter, Verzeihung, Birga Dexel kommen, weil Sammy Zweibeiners Füße jagt, nachts das gesamte Mehrfamilienhaus zusammenbrüllt und nebenberuflich die Wohnzimmergardinen erlegt. Und die Couch. Und die Tapete. Und alles andere.
Sammys Schuld? Nope. Denn, hey: Auch Katzenhaltung ist Arbeit. Das Tier will und muss beschäftigt werden. Und, ehrlich, das ist auch gar nicht so schwer. Komm mir also nicht mit »aber ich muss den ganzen Tag arbeiten«. Das müssen wir alle. Und trotzdem wollten wir den Löwen im Mini-Format auf dem Sofa sitzen haben, oder?
Teil 1 gibt dir dabei ein paar Basics, wie du passiv mehr Beschäftigung und Input in den Alltag deiner Katze integrierst.