Erste Katze: Was du als Katzenhalter wirklich brauchst

Erste Katze - oder gleich zwei?

Das Internet ist voll von Checklisten und Aufzählungen von Katzenzubehör, das vorm Einzug der ersten Mieze angeschafft werden muss. Auch bei den Fellgiganten gibt’s mittlerweile eine solche Checklist mitsamt Produktempfehlungen, was als Erstausstattung für eine Maine Coon Katze zu empfehlen ist. 

Die Sache ist die: Bei all diesen Empfehlungen handelt es sich um Katzenkram. Natürlich braucht dein schnurrender Vierbeiner davon auch so einiges, um ein artgerechtes Leben bei dir führen zu können, keine Frage! Dennoch sind da noch andere Sachen, die der Zweibeiner für die Haltung haben sollte. 

Gar nicht unbedingt für die Katze selbst. 

Und gar nicht mal nur Sachen, die Geld kosten.

Was brauchst du also wirklich, wenn deine erste Katze einzieht? Was gehört zum Katzenhalter-Equipment? Welche Voraussetzungen und Fähigkeiten musst du mitbringen?

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Tiere als Ware – Die Macht des Verbrauchers

Tiere als Ware

Wer den Fellgiganten schon ein Weilchen folgt, weiß, dass es mir hier seit jeher um mehr geht als um süße Fotos und Katzengeschichten. Ein Artikel von mir kommt standardmäßig mit bis zu 3.000 Wörtern und strotzt nicht nur vor dem vermeintlichen Mangel an Ernsthaftigkeit, den man in meinen Stil hineininterpretieren könnte, sondern vor allem vor Herzblut. Denn, ja, ich habe für meine Katzen schon verdammt viel Blut gelassen. Blut, Tränen und Seele. Natürlich auch Geld. Aber wen juckt die Kohle, wenn es um Leben geht? Um Liebe?

Versteh mich nicht falsch: Geld war für mich nie etwas, das ich vom nächsten Baum hätte pflücken können. Ich muss auch arbeiten, ich muss auch rechnen, ich muss auch zusehen, dass wir alle klar kommen.

Wenn ich meine Kater in die Tierklinik bringe, addiere ich im Kopf die Kosten der möglicherweise notwendigen Diagnostikverfahren. Ich überschlage die Preise von Behandlungen und Medikamenten, die anfallen könnten. Ich starte eine imaginäre Brainstorming-Session mit meinem ebenso imaginären Finanzberater, der mir die Posten aufzählt, bei denen ich in den nächsten Wochen und Monaten Geld einsparen kann.

Das liegt daran, dass ich schon mehrfach Tierarztrechnungen zu begleichen hatte, die weit in die Tausender gingen. Ich kenne das.

Ich bin trotzdem noch Katzenhalter. Ich halte trotzdem noch eine überzüchtete Moderasse. Ich stecke immer noch verdammt viel Geld in meine Tiere. Freiwillig. Aus Liebe und Verantwortungsgefühl und weil ich sehr genau weiß, was mir persönlich die Kohle wert ist und was nicht.

Das bedeutet nicht, dass ich kopflos die Fuffies durch den Club schmeiße, sobald es um meine Coonies geht. Es liegt nicht nur in meiner Verantwortung, dass ich für meine Schützlinge Geld ausgebe. Ich muss auch sehr genau überlegen, wofür.

Weil Geld heute leider die einzige Sprache ist, die jeder versteht. In unserem Geld steckt der größte Teil an Einfluss, den wir auf unsere Umwelt nehmen können. Geld in die Hand zu nehmen bewirkt heutzutage mehr als den Mund aufzumachen.

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Katze beschäftigen – Teil 1: 10 einfache Tipps für eine katzengerechte Umgebung

Katze beschäftigen

Einer der Gründe, warum gerade die Maine Coons mich so um die Kralle gewickelt haben, ist der: Sie sind geil auf jede Art von Beschäftigung. Party geht ihnen über alles. Vor allem zusammen mit ihrem Menschen. Das macht sie zu zeitweise etwas anstrengenden Hausgenossen, jep. Aber: Der Alltag mit den felinen Quatschköpfen wird nie langweilig. Und je mehr du dich mit einem sozialen Tier wie der Katze befasst, desto enger und tiefer wird eure Bindung.

Gerade Wohnungskatzen fristen vielfach ein Dasein, das man – höflich ausgedrückt – nur als stinklangweilig bezeichnen kann. Folgendes Standard-Setup: Sammy. Zweijähriger Tiger-Kater mit Ambitionen zur Weltherrschaft. Topfit. Das Umfeld: Klappriges Kratzbäumchen in einer unauffälligen, dunklen Ecke der Wohnung, wo er das Feng Shui nicht stört. Daneben der Katzenkorb samt vollem Trockenfutter- und Wassernapf. Ein Katzenklo, zwei Spielbälle, eine Fellmaus, und fertig ist die Katzenausstattung. Der Zweibeiner? Ist neun Stunden am Tag unterwegs, um Brötchen und Whiskas zu verdienen, chillt abends auf dem Sofa und verbringt das Wochenende außer Haus mit Freunden.

Und dann muss Martin Rütter, Verzeihung, Birga Dexel kommen, weil Sammy Zweibeiners Füße jagt, nachts das gesamte Mehrfamilienhaus zusammenbrüllt und nebenberuflich die Wohnzimmergardinen erlegt. Und die Couch. Und die Tapete. Und alles andere.

Sammys Schuld? Nope. Denn, hey: Auch Katzenhaltung ist Arbeit. Das Tier will und muss beschäftigt werden. Und, ehrlich, das ist auch gar nicht so schwer. Komm mir also nicht mit »aber ich muss den ganzen Tag arbeiten«. Das müssen wir alle. Und trotzdem wollten wir den Löwen im Mini-Format auf dem Sofa sitzen haben, oder?

Teil 1 gibt dir dabei ein paar Basics, wie du passiv mehr Beschäftigung und Input in den Alltag deiner Katze integrierst.

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Umgang in Katzenforen, Gruppen und Co. – Tierliebe, Tierschutz, Krieg

Umgang in Katzenforen

Das neue Jahr ist da! Die typische Zeit, die vergangenen 365 Tage revue passieren zu lassen, und sich die Frage aller Fragen zu stellen: War ich brav? (Alias: Hatte ich die Geschenke unterm Weihnachtsbaum eigentlich verdient?)

Und: Sollte ich weiter machen wie bisher?

Indio, der gerade mein T-Shirt vom Wäscheständer geangelt und das Bündchen gelocht hat, würde selbstverständlich mit »Ja!« antworten.

Und ich? Hm.

Kommt drauf an, wen du fragst.

Jeder Mensch setzt in seinem Leben andere Prioritäten. Und wir tun verdammt gut daran, uns mit Personen zu umgeben, die unsere Einstellungen teilen. Womöglich spiegelt es sich in diesem Blog ein kleines bisschen wider: Meine Katzen bedeuten mir viel. Sehr viel. Und auch wenn ich allein durch meinen Therapeutenjob schon wahrlich toleranztrainiert bin, so haben meine Lieblingsmenschen alle gemeinsam, dass sie Tiere gut leiden können. Etwas anderes würde in meinem Leben schlicht nicht funktionieren.

Die Sache ist die: Das Finden von Gleichgesinnten wird gefühlt mit jedem Jahr auf diesem Planeten schwerer. Früher dachte ich immer, »Tierfreunde sind die besseren Menschen« – alias: Das sind die, mit denen ich persönlich tendenziell kompatibel bin. Tatsächlich lassen Menschen sich heutzutage aber nicht mehr einfach nur in »Tierfreunde« und in »vom Leben Benachteiligte« (Scherz am Rande) kategorisieren. Das ist zu simpel.

Die Frage ist nicht mehr: »Hast du Tiere?«

Es gibt jetzt einen Fragenkatalog.

Und sich dem zu widmen gleicht gewöhnlich einem Tanz auf einem Minenfeld. In High Heels. Stockbesoffen.

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